Spannung lag am Samstagabend kurz vor dem ersten Auftritt bei der Revue der Kulturen in der Luft. Das aus Berlin angereiste Kamerateam, das eine Dokumentation über das Projekt Billstedt United drehte, machte die Wichtigkeit dieser Abschlussveranstaltung deutlich.

Moderiert wurde der Abend von Hannah Franken und Seraphina Poku. Intendantin Dörte Inselmann eröffnete per Videobotschaft diesen besonderen Abend. Denn die mittlerweile 8. Revue der Kulturen, sollte vorerst die Letzte sein, da die Finanzierung des von Utopolis – Soziokultur im Quartier geförderten Projekts Ende des Jahres ausläuft.

Dass es aber mit diesem wichtigen Format weitergehen muss, bewiesen die rund 10 Gruppen und Bürgerinitiativen in ihrem abwechslungsreichen Programm und spiegelten damit Billstedts kulturelle Vielfalt wieder.

Den Auftakt machte die ukrainische Sängerin Zoya Grigoriyan, begleitet von dem Pianisten Gennady Tsypin, des Bürger-helfen-Bürgern e.V. mit einer berührenden Ballade aus ihrer Heimat. Danach entführte Inti Maki mit traditioneller, peruanischer Musik samt Panflöte und Charango das Publikum auf die ganz andere Seite des Globus. Die Chor(I)Feen, seit über 30 Jahren in Billstedt aktiv, luden in dem Song Brot und Rosen sogar zum Mitsingen ein. Danach war die Menge so richtig animiert, dass sie sich bei der K-Pop Performance von der Deviation Dance Crew regelrecht von ihren Sitzen reißen ließen.

Viele der Gruppen trainieren seit Jahren regelmäßig im Rahmen von Billstedt United in den Räumlichkeiten des Kultur Palastes und werden von der Stiftung unterstützt und miteinander vernetzt.

Das KulturNetz Colibri e.V. performte mit zwei sehr unterschiedlichen Tanzauftritten: zum einen traditionell, mit einem russischen Tanz Solovuschka und zum anderen mit einer klassischen Rock’n’Roll Einlage. Abgerundet wurde dieses kulturelle Potpourri durch einen orientalischen Schleiertanz der Gruppe Nougoum el sharq.  

Dass so viel Potenzial, Engagement undkulturelle Teilhabe weiterhin in der Revue der Kulturen eine Bühne finden soll, wurde an dem Abend bereits in Aussicht gestellt. Die weitere Finanzierung steht nun noch aus.

In den vier Wochen gab es eine Ausstellung mit Fotos des Kulturprojekts Billstedt United in den Ladengeschäften rund um den Billstedter Marktplatz zu sehen.

In dieser Ausstellung, konnten die Bewohner:innen tolle Fotos professioneller Fotograf*innen, von den Aktiven der Billstedter Kulturszene anschauen und gleichzeitig an einer Rallye durch das Zentrum des Quartiers teilnehmen. Zu sehen waren Fotos aus vier Jahren Billstedt United, von Brent Brookfield und Felix Zimmermann.

Am Montag vor dem BilleVue-Wochenende ging es los. Die Fotos waren an den im Rallye-Blatt zum Herunterladen angegebenen Orten ausgestellt. Auch eine Teilnahme per Smartphone war möglich. Wer alle Namen der Gruppen richtig zuordnete, konnte verschiedenste Menu- und Cocktailgutscheine von umliegenden Restaurants gewinnen.

Mitreißende Choreografien, großartige Sänger*innen und Tänzer*innen, prächtige Kostüme, insgesamt 200 Akteure voller Leidenschaft und ein Regisseur (Dirk Schattner), dem es gelang alle gemeinsam in das Stadtmusical einzubinden. „All the way up!“  hatte alle Zutaten, um ein toller Erfolg zu werden – und genau das erlebten Akteure und Zuschauer, die bei den sechs Aufführungen anlässlich des Stadtteilfestivals BilleVue an den zwei Tagen dabei waren.

Im Zentrum des Musicals standen die vier, personifizierten Emotionen: Die LIEBE, der HASS, die ANGST und die HOFFNUNG! Gefühle die jede/ jeder kennt und die immerwährend miteinander ringen, wenn es darum geht Entscheidungen zu treffen. Wer wird sich durchsetzen? Wie gelingt es gemeinsame Wege zu gehen und konstruktive Lösungen für ein gutes Zusammenleben zu finden?

Erste Station war die große Bühne auf dem Billstedter Marktplatz

Hier war den ganzen Tag über etwas los und das Musical-Team spielte immer vor einem „vollen Haus“. Sehr cool: Die Musicaldarsteller*innen mit ihren schönen Stimmen, die Masterclass der HipHop Academy mit herausragendem Tanz und Gesang.  Die Spielfreude gemeinsam mit dem „jungen Gemüse“ (Lisa Kolada) war allen anzumerken. Die Profis und die Amateure inspirierten sich gegenseitig. Dazu waren überall Kinder, denen die Show unglaublichen Spaß machte, und die mit Feuereifer dabei waren. Sie achteten genau darauf, dass sie bei der Choreografie im Takt blieben. Ganz besonders galt das für die zweite Station, die Katholische Schule St. Paulus, deren Schüler:innen , Eltern und Lehrer:innen sich großartig engagierten.

Dritte Station: Der Kronensaal im Kultur Palast

Auf der Bühne des Kultur Palast zogen die Darsteller*innen noch einmal alle Register ihres Könnens für das große Finale. Das beeindruckende Bühnenbild mit der tollen Lichttechnik (dafür an dieser Stelle ein dickes Dankeschön an das Technik Team!) gaben dem Ganzen genau den richtigen Rahmen. Eine begeisterte Zuschauerin brachte es auf den Punkt:

„Das Musical war ganz großartig. Die jungen Leute haben so viele tolle Sachen gemacht. Es war einfach nur eine Wonne, das alles mitzuschauen – und wenn man hier zu diesem Stadtteil gehört, war es einfach nur schön, von Ort zu Ort zu gehen und mit Jung und Alt das zu genießen. Hut ab für all die Leistung dieser jungen Menschen, der Choreografen, die Musik, der Tanz, einfach großartig. Vielen, vielen Dank dafür!“  - Nicole Joelle aus Billstedt

Wie im Vorjahr fanden wieder Workshops und Ferienkurse für Interessierte sowie Schülerinnen und Schüler an den Standorten der Kooperationspartner statt, die in Teilen inhaltlich zum geplanten Stadtmusical arbeiteten. Darunter African Dance, Flair Drum Bau aus PET- Flaschen, Graffiti oder verschiedene Tanz- und Gesangworkshops für die unterschiedlichsten Altersgruppen. Inhaltlich ging es um das Thema „Diversity on stage!“ Eine Suche nach Antworten, auf die Frage, wie wir zusammenleben wollen.

Dieses Mal beteiligten sich neben der Stiftung Kultur Palast auch die Katholische Grundschule St. Paulus an den Workshops.

REVUE der Kulturen stand im Zeichen der Ukraine-Hilfe

Es war ein berührender Auftakt für die REVUE der Kulturen am Sonnabend, 7. Mai als die junge ukrainische Sängerin Zoya Grigorian A cappella ein russisches Volkslied sang. Die rund 100 Zuschauer der zum Benefiz-Konzert umgewidmeten Show applaudierten begeistert und öffneten ihre Herzen für die Menschen, die im Augenblick schweres Leid erfahren. Gleichzeitig setzte die Veranstaltung, die vom Projekt Billstedt United in Kooperation mit der Stiftung Kultur Palast durchgeführt wird, mit dem vielfältigen Kulturprogramm und der großen Solidarität ein Zeichen der Hoffnung.

Nach dem Auftritt von Zoya präsentierten zahlreiche Kulturgruppen aus dem Stadtgebiet Billstedt ihre Kunst – im Wechsel mit Rap und Gesang aus dem Ensemble der HipHop Academy Hamburg. Gennady Tsypin improvisierte Klänge und erfreute das Publikum. Der Verein Bürger-helfen-Bürgern e.V. vermittelte die beiden Ausnahmekünstler Zoya Grigorian und Gennady Tsypin für das Programm und erneuerte damit einmal mehr die erfolgreiche Kooperation mit der Stiftung auf dem Gebiet der Kunst und der Künstlerförderung.

Blasmusik, Western-Charme und orientalischer Tanz

Die Billstedt United Gruppen Angel Liners, Nougoum el sharq und das Blasorchester Wind & Brass aus Mümmelmannsberg beteiligten sich an der Show. Leider mussten die Gipsy Pearls aus dem Sonnenland wegen eines Trauerfalls kurzfristig absagen, versprachen aber, bei der nächsten REVUE der Kulturen im November dabei zu sein. Schon jetzt können sich also die Fans dieses vielfältigen Kulturereignisses auf traditionelle Musik der Sinti und Roma freuen.

Zu der REVUE der Kulturen kamen ca. 100 Zuschauer verschiedenster Kulturgruppen aus dem Stadtteil. Es war wieder ein wunderbarer Abend mit einer abwechslungsreichen Show.

3G oder 2G, Probenpausen für die Künstler, Abstandsregeln und Hygieneverordnungen – das Jahr 2021 hielt so einige Hürden bereit, doch als am Sonnabend, 25. September um 19 Uhr die REVUE der Kulturen begann, entschädigte die überwältigende Spielfreude der kulturellen Gruppen und das begeisterte Publikum für alle Mühe hinter den Kulissen.  Alle, die die Möglichkeit hatten, wollten gern auftreten und der „Corona-ausverkaufte“ Kronensaal war mit rund 100 Gästen gut gefüllt. Ganz offensichtlich hat die REVUE der Kulturen schon eine Fangemeinde im Stadtgebiet Billstedt. Und das Publikum hatte sichtlich Spaß an der Show. Die kulturelle Reise begann in Peru mit Inti Maki, die „Hände der Sonne“, so heißt Inti Maki auf Deutsch, versetzten mit ihrer traditionellen Musik das Publikum nach Südamerika. Von dort ging es weiter nach Korea mit der Gruppe Hi Me, ihre K-Pop Choreografie rockte den Saal. Farbe brachten die Sterne des Orients, Nougoum el sharq, mit ihren schönen Fächerschleiern auf die Bühne. Russischer Operngesang mit Dimitri Pisarev und Gennady Tyspin (Piano) berührte das Publikum genau wie die afghanische Volksmusik mit Kaiwani Abdul und Kawani Yama. Der Verein Heratyan – Afghanische Kulturförderung und Integration kam nicht nur mit Musikern, sondern übernahm sogar die Moderation der Show. Nach Afghanistan gab es einen kleinen Zwischenstopp in Deutschland mit dem Frauenchor die Chor(I)Feen. Im Anschluss: Swing Tanz mit Wladimir Elesin und Delia Seubert.

Das Stadtmusical „Planet Billstedt - A paradise for a better life“ war voller diverser Eindrücke in unserem Stadtgebiet. Entwürfe für eine gemeinsame Heimat und der inszenierte Plan B für Hamburg unter der Fragestellung: Ist der Planet noch zu retten? Im Hamburger Osten erarbeiteten und spielten 400 Akteur*innen, Performer*innen, Kids, Jugendliche & Künstler vor, hinter und auf der Bühne das Musical und stellten sich den Zukunftsfragen unseres Planeten. Alles eigenproduziert, authentischer kann ein Musical nicht sein.

Das Open-Air-Stadtmusical wurde an vier verschiedenen Standorten aufgeführt. Die Besucher*innen gingen mit Doppeldeckerbussen und Fahrrädern auf Rundreise. Dabei entdeckten sie die vier Quartiere. Für viele der Besucher*innen war dies schon eine Reise wert, verzaubert und berührt haben aber die Performances und Texte junger Menschen, von Schüler*innen und alteingesessenen Bewohner*innen. Das Musical war eine Kooperation von Billstedt United, Stiftung Kultur Palast und BilleVue GBR. Das Projekt wurde medial von Schüler und Jung-Reportern begleitet, die ihre Erlebnisse in Kolumnen niederschrieben. Vier Kolumnen wurden in den vier Wochen vor dem Musical im Hamburger Wochenblatt in den Stadtteilausgaben Billstedt und Horn veröffentlicht.

Während die Vorbereitungen für das große Stadtteilmusical laufen, soll die Kultur in Billstedt nicht länger stillstehen. Erste Lockerungen ermöglichen wieder Veranstaltungen im Freien. Das Team von Billstedt United und von der Stiftung Kultur Palast startet wie im Jahr 2020 das „Billstedter Sommerleben“ mit Terrassenkonzerten von Klassik bis Jazz und Singer-Songwritern. Ob Gitarrenklänge oder Operngesang, das Billstedter Sommerleben begeistert das Publikum nach der langen Kultur-Pause.

In Workshops und Ferienkursen an den Standorten der Kooperationspartner werden Menschen aller Altersgruppen an das Projekt herangeführt und dafür begeistert. Ob es um die Produktion von Songs oder von Teilen des Bühnenbildes geht, vor allem die Kinder sind bei den Workshops im Schulkinderclub und im Stadtteilhaus Horner Freiheit mit Feuereifer dabei. Auch die Stadtteilschule Öjendorf organisiert eine Projektwoche zum Thema „Planet Billstedt“, arbeitet an Songs mit professionellen Musiker*innen, bastelt Masken für das Stadtteilmusical und arbeitet thematisch zu Klimaschutz und Nachhaltigkeit.

Der Beginn des Jahres 2021 bis in das späte Frühjahr hinein stand unter dem Vorzeichen der Pandemie, harter Lockdown ohne die Möglichkeit für die kulturellen Gruppen, sich zu treffen, ohne Veranstaltungen, Austausch gibt es nur digital. Doch in all dem Stillstand plant das Projekt Billstedt United gemeinsam mit der Stiftung Kultur Palast und der BilleVue GbR weiter an dem Stadtteilmusical „Planet Billstedt“. Das Konzept mit vier Standorten, an denen jeweils ein Teil der Geschichte aufgeführt wird, live und Open Air, nimmt Formen an. Kooperationspartner werden gewonnen: Das Stadtteilhaus Horner Freiheit, die Stadtteilschule Öjendorf und der Schulkinderclub Billbrookdeich. Der Cast des Musicals wird immer größer und wächst auch mehr und mehr zusammen – trotz aller Corona-Beschränkungen. Der Aufführungstermin vor den Sommerferien, das wird jedoch im Verlauf des Frühjahrs klar, ist nicht zu halten, denn Proben für Laien sind nicht möglich, auch wenn die Berufsschauspieler bereits wieder arbeiten dürfen. Der Termin für „Planet Billstedt“ wird auf den 14. und 15. August verschoben. Prinzip Hoffnung, noch wenige Wochen vor der großen Show ist unklar, ob das Musical aufgeführt werden kann. Doch das Team arbeitet intensiv an den Vorbereitungen, auch die als Kulissen geplanten Hochbeete werden erstellt und bepflanzt – als nachhaltige Grün-Aktion für den Stadtteil.

Der Lockdown wurde verlängert und alle geplanten Präsenzveranstaltungen in der Advents- und Weihnachtszeit sind leider weiterhin abgesagt. Doch verschiedene Gruppen von Billstedt United leisten ihren künstlerischen Beitrag im Rahmen eines digitalen Adventskalenders als online Alternative der Stiftung Kultur Palast. So wird zumindest auf diesem Weg ein wenig vorweihnachtliche Stimmung in das Zuhause der Menschen gezaubert.

Im Dezember stellt der Regisseur Dirk Schattner das Stadtteil Musical Planet Billstedt im Rahmen eines Workshops vor. Dessen Teilnehmer:innen sind professionelle Künstler:innen der Bereiche Tanz, Musik, Theater und Rap, die sich aus Gruppenleiter:innen von Billstedt United, Akteuren des Stadtteils sowie Dozenten der HipHop Akademie zusammensetzen. Gleichzeitig sind Experten aus dem Bereich Umwelt/ Nachhaltigkeit dazu eingeladen. In dem Workshop geht es darum, die Künstler:innen der verschiedenen Genres unter den Corona Hygienebedingungen miteinander ins Gespräch zu bringen und zu vernetzen. Das Ergebnis dieser Zusammenkunft sind erste kleine Cross Over Formate, die sehr viel Lust auf mehr machen.

Das Billstedt United Team ernennt feierlich die ersten fünf Teilnehmer:innen des Kultur Komitees Billstedt United. Die Mitglieder aus vier Nationen, im Alter zwischen 17 und 76 Jahren, können sich für den Zeitraum eines Jahres bei der Entwicklung interkultureller Billstedt United Projekte aktiv einbringen.

Deutschland ist wieder im Lockdown und das Projekt Billstedt United arbeitet mit Zoom Konferenzen an dem Konzept für das Stadtteilmusical „Planet Billstedt

Nach einem Sommer der Lockerungen konnte im September eine kleine Version der REVUE der Kulturen ihren Vorhang öffnen. Unter Einhaltung der Hygienebestimmungen mit pro Show-Act zwei oder drei Künstlern auf der großen Bühne im Kronensaal brachte eine schöne Veranstaltung ganz verschiedene Kulturgruppen aus dem Stadtteil zusammen. Afghanische Musiker spielten traditionelle afghanische Musik und Mitglieder einer bulgarischen Tanzgruppe zeigten Folklore. Das projektierte Stadtteilmusical „Planet Billstedt“ von Billstedt United, das im Sommer 2021 Premiere feiern soll, wurde erstmals einer größeren Öffentlichkeit präsentiert.

Mit dem guten Wetter gingen die Corona-Zahlen nach unten und damit eröffneten sich Möglichkeiten für kulturelle Veranstaltungen im Freien. Das Projekt Billstedt United startete in Kooperation mit der Stiftung Kultur Palast Hamburg das „Billstedter Sommerleben“. Ziel war es, in der Zeit der Corona-Beschränkungen weiterhin etwas Kultur im Stadtteil anzubieten und den kulturellen Gruppen des Projekts Open Air Auftritte zu ermöglichen. Die technische Infrastruktur für diese kleinen Kulturinseln mit viel Abstand und der Einhaltung der Hygienevorschriften stellte das Projekt den Teilnehmern zur Verfügung, die diese Möglichkeit, ihre Kunst vor kleinem Publikum auszuüben, gern nutzten. Die Veranstaltungen wurden von den Mitarbeitern des Projekts moderiert. Zur Dokumentation dieser Aktivitäten wurde über das „Billstedter Sommerleben“ ein Video gedreht.

Die Corona-Pandemie und der Lockdown brachten vorübergehend auch die Aktivitäten des Projekts Billstedt United zum Stillstand, aber nur kurz: Im April und Mai haben wir bereits mit Live-Streams begonnen. Die Kulturgruppen kamen zu kleinen moderierten Konzerten mit Interviews in den Kronensaal des Kultur Palasts. Das Konzert (ca. 10 Minuten) plus Moderation und Interview mit einer Vorstellung der jeweiligen kulturellen Gruppe wurde live mit mehreren Kameras übertragen und hinterher bei Youtube eingestellt. Über einen großen Monitor konnten die Gruppen auch die Resonanz im Netz im Anschluss an das Konzert live erleben mit viel positivem Feedback aus dem Stadtteil und auch international durch die eigenen Communities der Gruppen.

Zweitägiges Netzwerktreffen „Utopolis -  Soziokultur im Quartier“ im Kultur Palast in Billstedt mit einem Tag Programm zu Billstedt United- und Billstedt-Themen. Das Stadtgebiet Billstedt/Horn mit seinen Besonderheiten und Herausforderungen wurde den Teilnehmern in einem Vortrag vom Quartiersmanagement vorgestellt und bei einem Rundgang durch Teile des Gebiets vertieft. Der Besuch der Generalprobe für die REVUE der Kulturen rundete den Billstedt-Tag ab.
Die zweite REVUE der Kulturen am 14. Februar brachte eine Vielzahl von Kunstformen auf die Bühne. Das Programm in der Kombination mit Auftritten von verschiedenen Kulturgruppen aus dem Stadtteil  und HipHop- Acts der HipHop Academy Hamburg hat sich bewährt und wird vom Publikum gut angenommen. Zeitgleich am Wochenende Shooting von Fotos und Interviews für die Sedcards, mit denen die unterschiedlichen Gruppen sich und ihre Kultur, ihre Traditionen und ihre Musik, ihren Tanz und alles, was ihnen wichtig ist, den Menschen im Stadtteil vorstellen.

Letztes Grillen mit mehr als 100 Besuchern: Bei Würstchen, Glühwein und einem fulminanten Kulturprogramm, entscheidend mitgeprägt von den Kulturgruppen des Projekts Billstedt United, feierte der Stadtteil ein großes Fest, organisiert in Kooperation vom der Stiftung Kultur Palast Hamburg und dem Projekt Billstedt United. 

REVUE der Kulturen und Pressepräsentation des Projekts Billstedt United mit einer Projektmappe, Pressemitteilung und -termin. Die Resonanz im Stadtteil und in den Medien ist gut. Lokale Berichterstattung im Hamburger Abendblatt,  Hamburger Wochenblatt, im NDR Hörfunk (90,3), in der Welt, im Web bei Stadtkultur Hamburg und überregional im Handelsblatt sowie bei 3sat („Kulturzeit“). Die REVUE zeiget die unter dem Motto „Diversity on Stage“  vielfältige Kunstformen der kulturellen Gruppen von Billstedt United. Gleichzeitig machte das Billstedt United-Team Shootings von Kulturgruppen mit Kamera und Fotoapparat, um weitere Sedcards für die Website www.billstedt-united.de zu produzieren. 

Das vielschichtige Material aus Fotos, Videoclips und Interviews der Gruppen und Communities wurde fleißig vom Team gesichtet und ausgewertet. Daraus entstanden die Sedcards der Sambawelle, Nougoum el sharq, Senior*innengruppe 50+ und White Lotus. Sie geben wertvolle Informationen über die unterschiedlichen kulturellen Hintergründe, die Traditionen und die Verankerung der Menschen im Stadtteil. Weitere Communities werden im Laufe der nächsten Monate und Jahre folgen und die Vielfalt des Stadtteils Billstedt sichtbar machen. Alle sollen an der Stärke dieser interkulturellen Stadtgesellschaft teilhaben können.

Zweitägiges Sommerfest Billstedt United – United Cultural Empowerment in und um den Kultur Palast: Für das gemeinsame Bühnenprogramm finden sich zum ersten Mal eigene Kulturgruppen des Stadtteilzentrums, Communities aus Billstedt sowie Mümmelmannsberg und Horn ein. Auf dem Fest der Kulturen rund um den Kultur Palast tummeln sich die Menschen bei kreativen Mitmach-Angeboten. Sie versuchen sich an unbekannten Instrumenten aus anderen Kulturen, und genießen das Buffet mit selbstgemachten afghanischen Spezialitäten oder klassischen Grillwürstchen.

Zeitgleich findet das zweite professionelle Sedcard-Shooting und der Videodreh statt. Dieses Mal sind sechs Gruppen daran beteiligt: Angel Liners (Line Dance), Afghanisches Musikprojekt, Vurgun Trio, Gregorianisches Tanzballett Iberia und das Gitarrenorchester Hamburg.

Im Rahmen des zweiten BilleVue-Workshops findet ein weiteres Zusammentreffen mit den Protagonist*innen aus Billstedt, d.h. den kulturellen Gruppen, Communities, Gewerbetreibenden sowie den umliegenden Schulen und sozialen Einrichtungen, statt. Mit Hilfe der beiden Coacherinnen nehmen die im Februar 2019 bei dem Workshop konzipierten Themenschwerpunkte langsam Gestalt an und verdichten sich. Am Ende bilden sich vier verschiedene Teams, die sich zukünftig austauschen und gemeinsame Strategien für die BilleVue mit Billstedt United – United Cultural Empowerment erarbeiten möchten.

Billstedt United – Cultural Empowerment führt ein professionelles Sedcard-Shooting mit den Gruppen White Lotus (vietnamesischer Löwentanz), Sambawelle (Samba-Bateria), Nougoum el sharq (orientalischer Bauchtanz) sowie Projekt 50+ (Ur-Billstedter Senior*innengruppe) durch. Eine Berliner Agentur filmt und fotografiert die Gruppenmitglieder in ihrem Bühnenoutfit und in Aktion. Die künstlerischen Leiter*innen stehen für Interviews bereit und geben Auskunft über den kulturellen Hintergrund, die künstlerische Umsetzung und den Bezug ihrer Community zum Stadtteil Billstedt.

Die Projektidee von Billstedt United – United Cultural Empowerment und die Sedcard-Entwürfe werden den Gruppenleiter*innen aus dem Kultur Palast Hamburg vorstellt. Dabei entsteht schnell ein reger Austausch zwischen den unterschiedlichen Kulturgruppen. Es wird deutlich, dass alle das neue Projekt sehr begrüßen und schon lange auf eine derartige Chance zum kulturellen Austausch gewartet haben. Erst Cross-Over-Aktionen zwischen den verschiedenen Kulturen und Genres werden miteinander besprochen.

Das Team von Billstedt United wählt vier Gruppen für das erste Sedcard-Shooting aus.

Beginn der Zusammenarbeit mit den kulturellen Gruppen, Communities, Gewerbetreibenden sowie den umliegenden Schulen und sozialen Einrichtungen in Billstedt. Auf einem eigens dafür eingerichteten Workshop erarbeiten die Teilnehmer*innen mithilfe eines Coachings neue Konzepte für das langjährig im Stadtteil verankerte Festival „BilleVue“, einem Stadtteilfest für alle Billstedter*innen und das Hamburger Publikum.

Bei der offiziellen Auftaktveranstaltung mit einem interkulturellen Bühnenprogramm für die Bewohner*innen des Stadtteils Billstedt, finden sich über 500 begeisterte Besucher ein. Ausgewählte Gruppen des Kultur Palast Billstedt geben Eindrücke ihres künstlerischen Repertoires. Die Darbietungen reichen von vietnamesischem Drachentanz, über orientalischem Bauchtanz bis zu  internationalen Musikgruppen. Billstedt United – Cultural Empowerment macht deutlich, welche kulturellen Schätze im Stadtteil schlummern und welche verbindendenden Kräfte von ihnen ausgehen.

Neben den kulturellen Leckerbissen wurde auch für das leibliche Wohl gesorgt. Das Jahr 2018 konnte ganz traditionell bei Glühwein und Apfelpunsch ausklingen.

Das Projekt Billstedt United – United Cultural Empowerment ist online und bekommt seinen festen Platz auf der Internetseite der Stiftung Kultur Palast Hamburg. Gleichzeitig werden erste Entwürfe für die Sedcards entwickelt und ein vorläufiges Rahmenkonzept für eine eigene Website des Projektes abgestimmt.

Ausgewählte Gruppenmitglieder aus dem Kultur Palast Hamburg hatten die Möglichkeit kostenlos an der Christmas Show teilzunehmen und sich dadurch einen ersten Eindruck über die Möglichkeiten eigener, zukünftiger Auftritte im Rahmen des Billstedt United Projektes zu verschaffen.

Bei einem zweitägigen Netzwerktreffen der Bundesvereinigung Soziokultureller Zentren in Berlin, lernen sich die Protagonisten aus den zwölf teilnehmenden Einrichtungen aus unterschiedlichen Bundesländern kennen. Es kommt zu einem umfassenden Austausch zwischen den unterschiedlichen Teilnehmer*innen über deren Projektideen sowie den jeweiligen soziokulturellen Gegebenheiten der Zentren.

Die Stiftung Kultur Palast Hamburg bekommt den Zuschlag für das Projekt Billstedt United – United Cultural Empowerment. Es ist eines von 16 ausgewählten Projekten des Bundesprogramms „Utopolis – Soziokultur im Quartier“, das als Ressort­ übergreifende Strategie im Rahmen des Förderprogramms „Soziale Stadt“ von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur für Medien (BKM) sowie dem Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) ermöglicht wird. In vierjährigen Entwicklungs­prozessen erproben bundes­­weit soziokulturelle Zentren unter der Frage­stellung, wie Kunst und Kultur für das Zusammen­leben der Gesellschaft in den Stadtteilen genutzt werden kann, neue kreative Beteiligungsformate. Begleitet wird das Programm von der Bundes­vereinigung Soziokultureller Zentren e.V., welche dem Projekt fachlich und administrativ zur Seite steht.

Bei einem anschließenden Zusammentreffen der Gruppenleiter*innen und Communities der Stiftung Kultur Palast Hamburg findet eine erste Vorstellung von Billstedt United – United Cultural Empowerment ein sehr positives Echo bei allen Beteiligten.